Carpe Pagina

Schreiben. Schlafen. Spielen.

Paul Carr: Bringing nothing to the party

Das Buch kostenlos als PDF lesen

Tags: , , , , ,

Nur ein kurzer Einwurf für Interessierte im Bereich neue Medien:

Paul Carr – Bringing nothing to the party

ist jetzt kostenlos downloadbar als PDF. Ausserdem wird jede Woche ein neues Kapitel auf der verlinkten Website veröffentlicht, mit der zusätzlichen Funktion Kommentare dazu abzugeben.

Das Buch trägt den aussagekräftigen Untertitel “True confessions of a new media whore” und dokumentiert die nicht wirklich erfolgreichen Versuche Pauls, durch Projekte im Internet reich zu werden. Berühmt hat es ihn in jedem Fall gemacht, und ganz mittellos dürfte er auch nicht sein. Der ganz große Wurf – etwa die Gründung eines Unternehmens wie Ebay, Amazon oder Yahoo! – blieb ihm allerdings verwehrt.

Ich habe am ersten Tag bis Seite 38 gelesen, obwohl ich wahrlich genug anderes zu tun hätte und seitenweise Lesen am Monitor nicht wirklich angenehm ist. Ein wenig “Geschichte des Internetbooms”, Soapelemente, ein erfrischend amüsanter Schreibstil und tiefe Einblicke in die Welt von Unternehmern, die gleichzeitig auch Internet- und Medienfetischisten sind.

Bist du ein Netzjunkie? Dann ist das Buch absolut deine Zeit wert!

Share

Imperial Propaganda: Interview mit einem Allods GM

Link zur Novograd Times: Interview mit Miss Sadie

Tags: , , , ,

Heute nur ein kurzer Querverweis zur Novograd Times, einem englischsprachigen Blog über Allods, dort findet ihr ein Interview mit Miss Sadie, einem GM der US Beta:

Interview mit Miss Sadie (EN)

P.S. Wir sehen uns wohl bald in der EU Beta, ich habe heute eine Freischaltung bekommen… YAY!

Share

Allods Online: Bericht aus der Beta (US)

- eine Übersicht über das neue F2P MMO von Astrum Nival

Tags: , , , , , ,

Allods Online, zur Zeit im Closed Beta Status, ist der neue F2P Gigant von Astrum Nival aus Russland, Publisher in Europa und Amerika ist gPotatoe (unter anderem Publisher für Rappelz). Leider konnte ich keinen Zugang zur europäischen Beta ergattern, weshalb meine Erfahrungen aus der US Beta stammen, jedoch glaube ich das ist vernachlässigbar: offenbar laufen die amerikanische und die europäische Beta nur, um Fehler und Unstimmigkeiten in der Übersetzung zu testen.

Mit einem Entwicklungsbudget von 12 Millionen Dollar, 1500 Quests, 6 Rassen deren Bewegung per Motion Capture realisiert wurde, 8 Klassen und einem geplanten Release gleichzeitig in Russland, Europa und Amerika kann man wahrhaft von gigantisch sprechen. Desweiteren befindet sich das Spiel – trotz Beta – bereits in einem erstaunlich guten Zustand, zumindest soweit ich das im Levelbereich von 1-10 (das Cap der US Beta) beurteilen kann. Bislang sind mir weder Clippingfehler noch andere grafische Unarten vor die Kamera gekommen, nur eine Quest ist unlösbar und man hört relativ wenig von weiteren Bugs in Chats und Foren. Natürlich kann niemand beurteilen, in welchem Zustand sich das Spiel in höheren Levelbereichen befindet. (Ich muss mich korrigieren… wie bei allen MMOs die ich bisher gespielt habe, kommt es auch hier zu Clippingfehlern wenn man Fernkampfwaffen auf dem Rücken trägt, manchmal auch bei Schilden…)

Eintrag weiterlesen… »

Share

Viktor Hofmann – Lüge

eine Buchvorstellung

Tags: , , , , ,

Das  Grausame im Schönen, das Zerrüttete im geordneten System menschlicher Psyche, die Leere auf den vollen Straßen seiner Stadt, das Grau im Wirbel aller Farben – dafür hatte Viktor Hofmann (1884-1911) offensichtlich einen scharfen Blick.

Der im Lilienfeld Verlag erschienene Band “Lüge” bringt als Erstveröffentlichung die prosaischen Werke Hofmanns endlich auf eine Bühne vor das deutsche Publikum. “Zwischen bekannten und unbekannten Dichtern existiert gleichsam eine dritte Kategorie: Personen wie Geister – vergessen, doch nicht zu verteiben.”, so umschreibt Alexander Nitzberg in seinem Nachwort zum Buch den Umstand, daß Viktor Hofmann selbst in seiner Heimat Rußland kaum bekannt ist, dennoch nicht aus dem literarischen Spektrum zu verbannen: 2007 wurde in St. Petersburg sein Gesamtwerk neu aufgelegt.

Hofmann wuchs auf in einer vielerart künstlerisch begabten Familie (Malerei väterlicherseits, seine Mutter war eine begabte Sängerin) und seine Jugend wurde geprägt von der Lektüre deutscher Klassiker der Romantik wie auch durch frühe Kontakte mit namhaften russischen Literaten. Waren die ersten veröffentlichten Werke noch reine Gedichtbände (“Buch der Anfänge” 1905 und “Die Probe” 1909) – die Kritiker veranlaßten Hofmann auch zu einem anerkannten Meister seiner Zeit emporzuheben – schwor er fortan der Poesie ab und wollte nur noch Prosa schreiben, während er in St. Petersburg als Redakteur arbeitete. Ein Buch aus dieser Zeit, angeblich eine Romantriologie vom Konflikt zwischen seelischer und körperlicher Liebe, soll später von ihm selbst vernichtet worden sein – doch gerade diese Thematik steht im Vordergrund vieler Geschichten aus dem Sammelband “Lüge”.

So findet der geneigte Leser in den 29 kurzen Geschichten Zugang zu den Schattenseiten der Liebe und der menschlichen Begierde, wie auch zu den psychischen Verwirrungen zu denen das Empfinden oder Ausbleiben derselben führen kann – aus der Sicht eines Romantikers, der zumeist den mystisch verklärenden Schleier  wahrer Gefühle von jeglichem zwischenmenschlichem Umgang hebt und uns auf eine kalte Realität dahinter blicken läßt. Die Stadt als lebendiger grauer Moloch, der Einsamkeit wie auch gefühlsbefreite, rein körperliche Neigungen seiner Bewohner begünstigt, als Verderber warmherziger Beziehungen und taktvollen Umgangs, ist das zweite große Bild neben seinen düsteren Gemälden von der Liebe, das Viktor Hofmann in seinen Texten zeichnet.

“Und rings die Stadt – wie ein erschreckendes, erstarrtes Gesicht, das ich zu gerne verscheuchen würde. Die Häuser, die Häuser – grau, weiß und gelb. Kisten, innerlich lächerlich aufgeteilt, vollgesteckt mit Fenstern, vollgestopft mit Menschen. […] Was geschieht jetzt in diesen Häusern? Könnte man ihnen doch die Hüllen abreißen, in jedes hineinsehen, in jeden Teil, in das stickige Schlupfloch des Menschen.”

In der Kutsche mit der verheirateten Frau, die eine Affäre mit dem Erzähler hat:
“Ich habe das Gefühl, daß ich unbedingt etwas sagen müßte, daß das Schweigen peinlich sei. Aber es gibt nichts zu bereden, und wir brauchen einander ganz einfach nicht. Im Gedächtnis – zerrüttete Bettlaken, ein gespreizter, sich rekelnder Frauenleib, ungeduldiges Auskleiden und müdes Ankleiden mit dem lästigen Schließen der Haken am Rücken. Auf den Lippen eine seltsame Trockenheit von den Küssen. Bedrückt von irgendeiner Unzufriedenheit und Enttäuschung.”
Sinniert hier Hofmann von der Leere einer Affäre ohne echte Liebe, das seltsam hohle Gefühl nach einer Eroberung, von der man glaubte sie haben zu müssen, wobei man sich danach unangenehm fühlt, von der Erwartung blind gemacht und vom Ergebnis enttäuscht?

Ein schockierendes Erlebnis kalter Realität, des Menschen gefangen in den Mechanismen seiner eigenen Gesellschaft, umschreibt Hofmann, als sein Protagonist versucht die Einsamkeit durch eine Eroberung und eine Liebesnacht zu dämpfen:
“Das alles war – wie eine Parodie auf die Liebe. Selbst dieses Wehren, dieses – Was tun Sie da? – alles so, wie es sich gehört. Wie von Federn angetriebene Puppen bewegen sie sich im Raum. Und an tausend Orten geschieht ja jetzt haargenau das gleiche, wird das gleiche gesprochen, ist das alles ja mit äußerster Präzision – vorherbestimmt. Wo ist da die Freiheit?”

Und natürlich der eigentlich unbeschreibliche Schmerz eines gebrochenen Herzens:
“Sie hatte den Kopf vornüber auf den Tisch fallen lassen, so daß ihr Gesicht nicht zu sehen war, eingewickelt in die Ärmel der entkräftet vor sich hingeworfenen Arme und das zerknüllte, durch und durch tränennasse Tuch. Von dort, aus diesem zerknüllten Tuch und den zuckenden Armen, brachen hervor sich häufende, leise, wimmernde Schluchzer, als würde jemand ersticken oder, ertrinkend, verzweifelt zum letzten Mal nach Luft schnappen.”, die Einleitung einer unwirklich anmutenden, aber keinesfalls realitätsfernen Geschichte von der Trennung zweier Menschen.

Zwischen 1909 und 1911 litt Viktor Hofmann mit steigender Intensität an Nervenschwäche, emotionaler Verwirrung und unter Angstzuständen, er nahm sich 1911 in einem Hotel in Paris – offenbar Folge seiner Krankheit – mit einer Schußwaffe das Leben. In einem nicht abgeschickten Brief schrieb er kurz vor seinem Tod an seine Mutter:
“Liebe Mama,

ich bin verrückt geworden. Bin schon ein vollkommener Idiot. Ich möchte dich nur ungern traurig machen, aber mit mir ist es nun ganz vorbei. … Helfen kannst du nicht. Ich erinnere mich an nichts mehr.

Viktor”

Wer sich gerne durch Schatten führen lassen möchte, geworfen von romantischen Träumen, statt ihnen einmal mehr nachzuhängen, der reiche dem Geist Viktor Hofmanns die Hand und lasse sich in die “Lüge” entführen…

Share

Star Wars: The old Republic

- eine Video-Vorschau die das Herz höher schlagen läßt

Tags: , , ,

Wer nicht nur Phantasy-MMOs mag und “Star Wars – The old Republic” noch nicht auf seiner Liste der heiß ersehnten Spiele hat, wird garantiert von diesem Video überzeugt. Intensive Rollenspielerlebnisse wie bei Mass Effect. Trotz frühem Entwicklungsstadium schon überzeugende Grafiken. Ein Filmszenen imitierendes Kampfsystem. Bioware wird uns alle glücklich machen!

Video auf IGN.com

Gefunden auf Massively.

Share

© 2009 Carpe Pagina. All Rights Reserved.

This blog is powered by Wordpress and Magatheme by Bryan Helmig.